Strophanthin ist Balsam für das Herz (heilsam). Das bekanntere Digitalis nennt man auch die Peitsche für das Herz (holt aus ihm das Letzte heraus). Strophanthin gibt es zum Spritzen und Einnehmen (als Tropfen und Kapseln). Das frühere Fertigpräparat Strodival ist leider außer Handel. Es gibt aber einige Apotheken, die die Versorgung mit Strophanthin in allen Darreichungsformen aufrechterhalten.
Entgegen vielfacher Literaturhinweise wurde Strophanthin zum Einnehmen durch Fehlinformation für lange Zeit für unwirksam gehalten. Die tägliche Erfahrung lehrt das Gegenteil. Über die Gründe der gezielten Fehlinformation soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden.
Es gibt g-Strophanthin (Ouabain) und k-Strophanthin. Beide Varianten werden therapeutisch genutzt. Speziell Ouabain ist ein hormonähnlicher Stressmodulator, weshalb es auch gern zur Blutdruckeinstellung ergänzend eingesetzt wird. Strophanthin verbessert die Mikrozirkulation (Übergang der kleinsten Arterien in die kleinsten Venen) besonders am Herzen. Dagegen soll die Durchblutung in den größeren (Herzkranz-)Gefäßen angeblich durch sog. Stents (kl. Röhrchen) verbessert werden; Zweifel sind allerdings angebracht (siehe Artikel „Sind Herzkatheter und Stent hilfreich“).
Mein Praxis-Highlight: ein 93-Jähriger vermeintlich austherapierter herzschwacher Patient schafft die Treppen wieder bis in den 3. Stock (mit kleiner Sitzpause), nachdem er 3 Wochen lang 3 x pro Woche Strophanthin in die Vene gespritzt bekommen hat. An den anderen Tagen hat der Patient Strophanthin-Tropfen eingenommen. Ein Jahr nach Beginn der Therapie lebt der Patient heute (8/15) noch.
© 2024 Naturheilarzt und Internist Dr. med. Frank Sievers